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Gemeinsam wachsen mit meinem Tierschutzhund «Kiana»

  Wenn man sich in der Bevölkerung umhört, sind die Meinungen geteilt, wenn es darum geht einen Tierschutzhund zu adoptieren oder nicht.
Ein Teil sagt sich, dass man die Vorgeschichte des Hundes nicht kennt und auch Krankheiten mit sich bringen könnte. Die Anderen meinen, dass man noch mehr Arbeit hat, als mit einen Hund der bereits sozialisiert ist. Die Leute, die einen Tierschutzhund übernehmen, möchten einem lieben Lebewesen ein gutes zu Hause ermöglichen, welches es auch verdient hat.

  Klar, mit einem nicht sozialisierten Hund (Rohdiamant) muss man ganz von vorne anfangen, wie mit einem Welpen. Für das braucht man Zeit, viel Geduld, Nerven und Fingerspitzengefühl.
 
Ich möchte Euch gerne meine Geschichte erzählen was es heisst: Zusammen zu leben und gemeinsam wachsen mit meiner Tierschutzhündin «Kiana» aus Santorini.
 
Sie kam mit vier anderen Hunden im Februar 2017 aus Santorini (Griechenland) in die Schweiz nach Bad Ragaz ins Dogshome.
Zur Unterstützung dieser Hundepension habe ich eine Patenschaft für Kiana übernommen und sie regelmässig an den Wochenenden besucht. Ziemlich schnell hat Kiana Bindung zu mir aufgenommen und sich jedes Mal riesig gefreut, wenn sie mich sah. Mit der Zeit, habe ich mir wirklich Gedanken über eine Adoption gemacht.
Es war mir bewusst, dass ich nicht mehr so viel Sport machen kann, bis sie soweit ist, um ein paar Stunden alleine zu Hause sein zu können. Zusätzlich würde es auch viel Arbeit geben bis sie sozialisiert war, denn Kiana kam in eine ganz andere Umwelt, als was sie sich gewohnt war. All die Einflüsse, welche für uns Menschen selbstverständlich ist, muss sie zuerst kennen lernen. Und das geht nicht von heute auf morgen.
 
Dank den guten Trainern im Dogshome machte Kiana gute Fortschritte und entwickelte sich prächtig. Somit suchte ich das Gespräch mit Nicole und vermittelte ihr meine Gedanken.
 
So verblieben wir, dass ich Kiana während meiner 3-wöchigen Sommerferien als Probe zu mir nach Hause nehmen darf. Ich wurde durch eine gute Hundetrainerin aus Chur begleitet und durfte auch viel lernen.
Kiana hatte keine Ahnung, was es heisst in einer Wohnung zu leben. Zusätzlich musste sie sich noch mit zwei Katzen auseinandersetzen, welche eine andere Körpersprache beherrschten.
 
Damit Kiana Sicherheit bekommt, wurde bei den Spaziergängen auf Routine gesetzt und anfangs immer den gleichen Weg unter die Pfoten genommen. Sie durfte entdecken, schnüffeln und beobachten, da das natürlich wichtig war, damit sie sich in meiner Umwelt gut zurechtfinden konnte.
Da sie in Griechenland das Welpenverhalten nicht leben konnte, hat sie das in meiner Wohnung gemacht. Kiana war innerlich aufgeregt und hat vieles was sie in den Mund bekommen hat zerkaut, denn kauen beruhigt.
Ich besorgte mir ziemlich schnell einen Schuhschrank, damit sie diese nicht kaputt machen konnte. Ansonsten hatte sie ziemlich all ihre Decken und meine Wolldecken, welche zum Schutz der Polstergruppe dienten, zerrissen. Zusätzlich mussten auch die Vorhänge im Schlafzimmer dran glauben. Nach ca. einem halben Jahr, bemerkte ich, dass Kiana ruhiger geworden ist und das zerreissen und zerkauen immer weniger wurde.
 
Damit wir auch gemeinsam wachsen und zusammen leben konnten, musste ich mich vor allem verändern. Das heisst, ich musste meine innere Einstellung zu Gunsten Kiana anpassen und sie so annehmen und akzeptieren wie sie ist. Ich konnte sie nicht biegen, so wie es mir in den Kram passte.
Durch diese Gedanken entschied ich mich auch die 16-tägige Grundausbildung bei «footstep» zu absolvieren. Da ich eine Ersthundebesitzerin bin, half mir diese Ausbildung extrem viel, was es heisst, wie man mit den Hunden umzugehen hat.
 
Nach dieser wichtigen Erkenntnis und meiner langsam und stetiger Veränderung, wurde das Zusammenleben immer besser und wir wuchsen nah dies nah zu einem Team zusammen.
 
Seit einem Jahr lebt Kiana nun bei mir und meinen zwei Katzen. Sie hat während dieser Zeit sehr grosse Fortschritte gemacht und viel gelernt. Zudem ist sie auch viel ruhiger geworden und macht fast nicht’s mehr kaputt, ausser ab und zu ihre Plüschtiere. Auch da wurde sie ruhiger, denn sie spielt nur noch mit ihnen und zerreisst sie kaum mehr.
 
Es ist richtig schön zu erfahren und mitzuerleben, wie ein Hund sich positiv verändern kann, wenn man ihm die nötige Zeit, Geduld und Ruhe entgegen bringt.
 
All die Erfahrungen schweisst einem noch näher zusammen und Kiana weiss, dass sie bei mir zu Hause ist. Sie zeigt es mir jeden Tag mit ihrer Anhänglichkeit, Freude und ihrer aufgeweckten, fröhlichen Art.
 
Wir zwei haben uns gefunden und gehören zusammen!!!
Ich liebe Kiana über alles und gebe sie nicht mehr her!!!
 
Hiermit möchte ich Nicole, Reny und all den Mitarbeiter vom Dogshome ganz herzlich danken für die super Arbeit, welche sie mit Kiana gemacht haben und die stehts gute Unterstützung, Tipps und Ratschläge.
Auch für den immer freundlichen Empfang frühmorgens im Haupthaus, ganz herzlichen Dank!
 
Ich kann und werde das Dogshome weiterempfehlen!!!!